Artikel 15 EU-DSGVO Recht auf Auskunft

 

Tatsächlich hat eine betroffene Person das Recht, alles über die Verwendung und Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten zu erfahren:

• die Verarbeitungszwecke von Datenverarbeitung. Wissen Sie wirklich alles darüber?
• die Kategorien personenbezogener Daten, die verarbeitet werden; Könnten Sie Auskunft über die Datenkategorien geben?
• die Empfänger oder Kategorien von Empfängern, gegenüber denen die personenbezogenen Daten offengelegt worden sind oder noch offengelegt werden, insbesondere bei Empfängern in Drittländern oder bei internationalen Organisationen; Wissen Sie im Detail, wer weltweit Einsicht in personenbezogene Daten Ihrer Kunden und Interessenten (Leads) hat bzw. haben könnte?
• falls möglich die geplante Dauer, für die die personenbezogenen Daten gespeichert werden, oder, falls dies nicht möglich ist, die Kriterien für die Festlegung dieser Dauer; Könnten Sie dies einwandfrei belegen und begründen?
• das Bestehen eines Rechts auf Berichtigung oder Löschung der sie betreffenden personenbezogenen Daten oder auf Einschränkung der Verarbeitung durch den Verantwortlichen oder eines Widerspruchsrechts gegen diese Verarbeitung; Dieser Passus würde im Ernstfall einen erheblichen Arbeitsaufwand mit sich bringen. Haben Sie die personellen Ressourcen?

 

• Das Bestehen eines Beschwerderechts bei einer Aufsichtsbehörde;
• wenn die personenbezogenen Daten nicht bei der betroffenen Person erhoben werden, alle verfügbaren Informationen über die Herkunft der Daten; Könnten Sie heute sagen, aus welcher E-Mail-Kampagne oder welchem Gewinnspiel, mit dem Sie Externe beauftragt haben, welche Daten z. B. in Ihrer Interessentendatenbank stammen?
• wenn die personenbezogenen Daten nicht bei der betroffenen Person erhoben werden, alle verfügbaren Informationen über die Herkunft der Daten; Könnten Sie heute sagen, aus welcher E-Mail-Kampagne oder welchem Gewinnspiel, mit dem Sie Externe beauftragt haben, welche Daten z. B. in Ihrer Interessentendatenbank stammen?

 

• Das Bestehen einer automatisierten Entscheidungsfindung einschließlich Profiling gemäß Artikel 22 Absätze 1 und 4 und — zumindest in diesen Fällen — aussagekräftige Informationen über die involvierte Logik sowie die Tragweite und die angestrebten Auswirkungen einer derartigen Verarbeitung für die betroffene Person; Angenommen, Sie haben über Facebook eine Kampagne gefahren und über diesen Kanal personenbezogene Daten generiert. Welche verbindlichen Auskünfte können Sie dazu erteilen, was Facebook mit den Daten gemacht hat?

 

• Werden personenbezogene Daten an ein Drittland oder an eine internationale Organisation übermittelt, so hat die betroffene Person das Recht, über die geeigneten Garantien gemäß Artikel 46 im Zusammenhang mit der Übermittlung unterrichtet zu werden. Auch dies ist ein weit gefasstes Feld. Nehmen wir an, es würde um Crowdfunding für eine Investition gehen. Oder Sie würden sich mit Ihrem Unternehmen in einem Projekt engagieren, das weltweite Verbreitung hat. Woher nehmen Sie die geforderten Garantien?

 

• Der Verantwortliche stellt eine Kopie der personenbezogenen Daten, die Gegenstand der Verarbeitung sind, zur Verfügung. Für alle weiteren Kopien, die die betroffene Person beantragt, kann der Verantwortliche ein angemessenes Entgelt auf der Grundlage der Verwaltungskosten verlangen. Stellt die betroffene Person den Antrag elektronisch, so sind die Informationen in einem gängigen elektronischen Format zur Verfügung zu stellen, sofern sie nichts anderes angibt. Wen aus Ihrer IT-Abteilung könnten Sie für diese Aufgabe abstellen, würde morgen eine betroffene Person unverzügliche Auskunft von Ihnen haben wollen?

 

• Das Recht auf Erhalt einer Kopie gemäß Absatz 1b darf die Rechte und Freiheiten anderer Personen nicht beeinträchtigen.